Kosmische Symbole

Kosmische Symbole

Montag, 12. November 2012

Die hermetische Synchronisation

Gestaltbildungsenergien
Die Sprache des Kosmos ist Geometrie. Wer diese Sprache beherrscht, hat die besten Voraussetzungen für Astrologie. Das Hexagramm des Merkur ist ein besonders gutes Beispiel für kosmische Energien, die im Menschen ihre Wirkungen entfalten können.
Oscar Marcel Hintze hat mit seiner Darstellung der Gestaltbildungsenergien der Planeten wesentliche astrologische Erkenntnisse hinterlassen und in seinem Buch Tantra Vidya ISBN 3-591-08194-9 veröffentlicht. Er weist darauf hin, dass die Planeten als kosmische Entitäten auf einander bezogen sind und diese Beziehungen als kosmische Aspekte Realitäten sind. Ausserdem bilden ihre stets gleich verlaufenden Bahnen bestimmte Formen aus, die als Gestaltbildungsenergien bezeichnet werden können. Diese Bahnen, Formen und Energien finden in der Synchronizität (C.G.Jung) ihre Entsprechungen in Menschen, wodurch Astrologie erst sinnfällig ist. Hermes Trismegistos hat in seiner Tabula Smaragdina, ISBN 3-931618-02-1 auf diesen Sachverhalt hingewiesen mit seinem 'wie oben so unten'.


Trigon und Hexagramm
Das Hexagramm besteht aus zwei Teilen, einem himmelwärts, also nach ‚oben’ gerichteten Trigon  und einem erdwärts, also nach ‚unten’ gerichteten Trigon.
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 Jedes Trigon stellt eine Dreieinheit, ein jupiterisch-stabiles Symbol der Fülle dar. Kosmisch gesehen wird das Trigon von den Gestaltbildungsenergien des Merkur in seinem kosmischen Tanz mit der Sonne (Sonne/Merkur-Konjunktionen) gebildet. Gestaltbildungsenergien sind kosmische Energien der Gestaltastronomie, die im Zusammenwirken von Planeten zueinander (astrologischeAspekte) begründet sind und ihre Wirkungen aus den Energien der beteiligten Planeten und aus der Art solcher Aspektierungen beziehen. Das Wichtigste am Trigon aber ist das Glücklichsein, das durch jedes Trigon befördert wird.


Die Gestaltastronomie geht davon aus, dass die gesetzmässig-kosmischen Bewegungen der Planeten in mathematisch-geometrischen Figuren stattfinden, wie z.B. das Trigon bei den Bahnen des Merkur in seiner Beziehung zur Sonne.


Merkur als Morgen- und als Abendstern
Gestaltbildungsenergien gehen darüber hinaus, indem sie die kosmisch-schöpferische Komponente, das Lebendige, in diese geometrischen Figuren bezeichnen. Die Berechtigung hierfür beziehen wir aus dem archaischen Schauen der ägyptisch-mesopotamisch-griechischen Wesensschau in allen Erscheinungen der Natur, zu der auch der Kosmos gehört. Dass wir zumeist hierzu nicht mehr fähig sind, mag für uns ein Nachteil sein, ist jedoch unserem heutigen Materiebewusstsein zuzuschreiben. Weitere Ausführungen siehe Tantra Vidya von O.M.Hintze, ISBN 3-591-08194-9


Genauso wie die Venus, wird auch der Merkur für uns immer abwechselnd als Abend- und als Morgenstern sichtbar. Weil er aber nur maximal 28 Grad von der Sonne abweicht, befindet er sich stets im selben oder im benachbarten Sternzeichen. Daher steht er oft in ihrem Glanz und entzieht sich in diesen Zeiten der direkten Beobachtung. Durch dieses abwechselnde Erscheinen als erdnaher Abendstern zwischen Erde und Sonne und als erdferner Morgenstern jenseits der Sonne webt Merkur daher in einem Jahr gleichzeitig an einem Abendstern-Trigon und einem Morgenstern-Trigon.


 Wenn die Sonne am Abend untergeht und Merkur gerade Abendstern ist, wird er, sobald er weit genug von der Sonne entfernt ist (max. 28 Grad), am Abendhimmel unmittelbar hinter der Sonne sichtbar werden. Bei Merkur-Morgenstern ist es genau umgekehrt. Die beim Abendstern nachfolgenden und dem Morgenstern folgenden Begegnungen mit der Sonne führen dann jeweils zu den Abendstern- bzw. Morgenstern-Konjunktionen.

 Das Hexagramm
Merkur webt also gleichzeitig an beiden Trigonen und braucht dafür jeweils ein Jahr. Um den gesamten Tierkreis im Uhrzeigersinn zu durchwandern, benötigt Merkur 20 Jahre, was schon Ptolemäus erkannt hatte. Wenn wir versuchen, uns in das archaische Schauen einzubringen, können wir zur Betrachtung der unterschiedlichen Energien der beiden Trigone gelangen, die aber letztlich stets in einem gemeinsamen Symbol zusammenwirken..


 Merkur-Abendstern tritt in unserer archaischen Empfindung als der von des Tages Last abgearbeiteter und müder Wanderer seine wohlverdiente Ruhe an und wendet sich in seinem Nachtgebet noch einmal im Dank und in hoffnungsvoller Erwartung des nächsten Tages an seinen Schöpfer als Zeichen seiner Demut. Daher ist das Abendstern-Trigon als Trigon der Demut zu bezeichnen.


Merkur-Morgenstern tritt als wissbegieriger und kommunikationsfreudiger Wanderer und mithin auch als Götterbote auf, der die göttlichen Antworten auf unsere am Abend gestellten Fragen am Morgen zu uns bringt. Daher begegnet uns das Morgenstern-Trigon auch als Trigon der Gnade.


 Abend- und Morgenstern-Trigon treten zudem miteinander und spiegelbildlich auf. Hierdurch bilden die Gestaltbildungsenergien gleichzeitig mit den Trigonen der Demut und der Gnade auch ein Hexagramm der gemeinsamen Synchronisation. In keiner anderen Bedeutung wirkt diese Synchronisation von ‚oben’ und ‚unten’ so stark, wie in diesem durch Merkur in seinen Begegnungen mit der Sonne gebildeten Hexagramm. Es ist daher zu Recht das System des Hermes Trismegistos, das System der hermetischen Synchronisation.


Wir haben weiter oben davon gesprochen, dass ein Trigon das Glücklichsein befördert. Wenn wir nun etwas darüber nachdenken, so befördern sowohl das Trigon der Demut, als auch das Trigon der Gnade das Glücklichsein, wenn ihr Zusammenwirken denn in der rechten Weise geübt wird. Es ist aus dieser Sicht ja schon sehr bedeutungsvoll, dass Hermes (griech. Bezeichnung für Merkur) dieses ‚Wie oben, so unten’ in seiner Tabula Smaragdina so stark ausdrücken konnte. Um Verwechselungen zu vermeiden, sollten wir daher stets von der hermetischen Synchronisation sprechen.


Innerhalb der gesamten Begegnungen der verschiedenen Planeten finden von Zeit zu Zeit ebenfalls solche Synchronisationen statt, die für uns astrologisch von Bedeutung sind. In andersartiger Gleichheit können wir hierbei stets auch von hermetischen Synchronisationen sprechen, wenn sechs Planeten gemeinsam ein Hexagramm bilden und wenn hinter dieser Gestaltbildungsenergie das Zusammenwirken zweier Trigone, ein oben- und ein unten-Trigon erkennbar ist.

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